Auf dem Weg für ein paar Besorgungen mache ich kurz Halt in einer kleinen ortsansässigen Parfümerie, deren Personal nicht durch fassadengeeignetes und mehrere Schichten dickes Makeup glänzt sondern sich durch freundliche und kompetente Beratung auszeichnet. Ich frage nach einem sommerlichen Duft von Chanel, da dies eine der wenigen Marken ist, die ihre Parfums noch aus echten Blüten herstellen. Etwas traurig wird mir von einer sehr engagierten Mitarbeiterin mitgeteilt, dass sie Chanel nicht mehr führen dürfen, da ihr kleiner Laden keinen marmorierten Boden habe und auch noch einige andere Äußerlichkeiten nicht mehr den Verkaufsbedingungen des großen Herstellers entsprächen. Ich drehe mich um und finde den Laden klasse. Im Übrigen würde ich auch aus einem Zelt kaufen, wenn aus diesem Qualität geboten wird. Fassungslos starre ich die kleine und freundliche Verkäuferin an und denke an die Grande Dame Coco Chanel, die für mich einmal für Rebellion und Verfechterin von Rechten und Gleichheiten für die Frau stand. Mein mir so hartnäckiger Sinn für Gerechtigkeit ist gleich auf Zack: "Dann möchte ich diese Marke nicht mehr!" Im Handumdrehen habe ich ein wunderschönes Parfum, das mir gleich beim ersten Versuch zusagt.
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