Wenn das neue Jahr so anfängt wie das alte aufhörte, begleitet von Ereignissen, die Angst und Hoffen um einen Menschen auslösen, dann ist die in der kurzen Zeit entfernt vom Alltag so dringend angesammelte Ruhe im Nu wieder aufgebraucht. Kaum durchgeatmet, sind die Erwartungen in Wissen und Handeln wieder am obersten Limit. Hektik und Stress sind augenblicklich Teil des gewohnten Ablaufes eines Tages. Arbeit ist Erfüllung. Arbeit ist Bestätigung. Und schafft Raum, sich mit schwierigen, unangenehmen Dingen nicht auseinandersetzen zu müssen. Sorgen? Ja. Zuerst um die anderen. Fehlersuche? Ja. Zuerst an sich selbst. Grenzenloses Verständnis für Menschen, die sich in die Seele graben und längst auf ihrem Wege weiterziehen, scheinbar ohne sich noch einmal umzudrehen und zu kämpfen, während man noch tapfer in den Scherben steht und versucht, Vergangenes zu verstehen und zu bewältigen. Der Körper sendet längst Signale, die klar und deutlich als ein "Halt" auszumachen sind. Aber Überhören ist die beste Taktik, um immer gleich gut und besser zu sein. Verdrängen und Weghören sind gut antrainierbare Eigenschaften. Und die Familie? Steht meistens hinten an. Irgendwann wird man schon die Zeit aufbringen... Aber wann? Und warum? Warum schiebt man das auf, was das Leben eigentlich ausmacht? Warum ist es so schwer, einer Hand zu vertrauen, die sich hilfebietend entgegenstreckt? Wunderbare Dinge zu genießen, ohne über Konsequenzen, Zukunft, Moral sinnieren und Erwartungen erfüllen zu müssen. Muss man außer seinem Nachwuchs und sich tatsächlich jemandem gerecht werden, wenn jeder doch ausschließlich für sich und sein Glück selbst verantwortlich ist? Ist es nicht leichter, Wahrheit anzunehmen? Hat nicht jeder ein Recht darauf, glücklich zu sein? Vielleicht ist Leben ganz einfach...
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