Nach kindlichem "Bitte, bitte, bitte..." lege ich mein Buch zur Seite und bekomme stattdessen eine große rote Schaufel in die Hand. Dann folgen ausführliche Einweisungen in Bauabschnitt I, II und III (IV bleibt vorerst offen, da diesbezüglich noch die dänischen Behörden befragt werden müssen). Wegen kurzer technischer (berufsbedingter) Zwischenfragen werde ich mit einem "Also gut, dann suchst Du eben Steine und Muscheln..." bestraft. Brav gebe ich das Sandwerkzeug wieder ab. Als clevere Nachwuchsgroßzieherin warte ich eben auf die erste Schwächewelle und im Nu ist der Schaufeljob zurückerobert und Bauabschnitt I um eine Kurve und Kleckerdingsburg erweitert. Der Plan geht auf. Ich grabe los. Die Zeit vergeht. Vertieft blicke ich kurz über die Baustelle, um den Fortschritt zu prüfen. Wo sind die Ausführungsfirmen??? Eimer und Schaufeln liegen gestrandet am Ufer, während grölend im klaren Wasser getobt wird. Ok. Noch ein bisschen schaufeln. Stolz alles erledigt, rufe ich die Kündigung in Richtung 3-Meilen-Zone und springe schaufelwerfend hinterher, als mir der Nachwuchs tropfnass, verschmitzt grinsend entgegnet: "Fertig? Clever, ne...?!"
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