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AutorenbildAnja Harz

Entzug

Wer Freunde oder Verwandte hat, die einer vorübergehenden Einnahme von Antidepressiva ausgesetzt waren und denen es nach dem Absetzen gar nicht mehr gut geht, die stecken womöglich in einem sogenannten protrahierten (verzögerten, über einen längeren Zeitraum andauernden) Entzug. Weit verbreitete Symptome sind Schlaflosigkeit, Frieren, extremes Herzrasen, Depressionen, Schwindel, stark schwankender Blutdruck, Lebensmittelunverträglichkeiten mit einhergehendem Gewichtsverlust, Depersonalisierung, eingeschränktes Sehvermögen und Konzentrationsschwäche - um einige zu nennen. Da leider sehr viele Ärzte die Betroffenen einfach mit einem verständnislosen Kopfschütteln wieder nach Hause schicken und den ohnehin schon völlig desolaten Patienten damit "trösten", dass das nur seine Grunderkrankung sei, scheint der Weg aus diesem körperlichen und psychischen Dilemma schier aussichtslos. Aber bitte nicht verzagen: Bereits nach vier Wochen der Einnahme sind die Medikamente dauerhaft im Hirnstoffwechsel verankert. Setzt man sie wieder ab (und das passiert aus Unwissenheit leider viel zu häufig viel zu schnell) muss das Zentrale Nervensystem sich wieder umstellen und leistet enormes, wobei leider bis zum normalen Gleichgewicht alle möglichen Körperfunktionen davon betroffen und beeinträchtigt sind. Dieser Entzug kann sich in Wellen bis zu einem Jahr und darüber weg hinziehen. In schlimmeren Verläufen auch noch länger. Es sollte sich also niemand durch manchen ärztlichen (Un)rat verunsichern lassen. Auf folgender Website findet man wirklich kompetente Hilfe und Rat:


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