...ist die menschliche Intelligenz und die Fähigkeit zu lernen.
Während auf der anderen Seite der Erdkugel ein halbes Land von natureller Gewalt zerstört und eine nukleare Kontamination über Jahrzehnte zur Tatsache wird, beschließt man in anderen Ländern bereits weitere Neubauten von Atomkraftwerken.Das Ausmaß der stattgefundenen Katastrophe ist kaum zu begreifen. Hilflos scheinende Betreiber und Experten, die verzweifelte Rettungsversuche zur Kühlung von Reaktoren unternehmen. Die Welt schaut fassungslos auf eine Nation. Dank Demokratie und Pressefreiheit, sind Verheimlichungen kaum möglich. Und entgegen russischen Methoden zu sozialistischen Zeiten wird es diesmal wohl keine erzwungene Opferung von Tausenden von unwissenden Menschen geben, die ungeschützt Betonmauern um zerstörte Reaktoren errichten und unterirdische Tunnel graben, um Reaktorböden vor dem Durchschmelzen zu sichern.Doch ganz ohne Lüge wird auch Japan nicht auskommen. Was will man auch Menschen erzählen, die gerade alles durch Beben und Wassermassen verloren haben mit einer gigantischen Stärke, mit der niemand je gerechnet hätte? Wohin und wie sollte man Millionen von Menschen, allein in einer Stadt, evakuieren?Deutschland selbst geht derzeit auf die Straße, was für Deutsche bereits sensationell ist, da hierzulande, es sei denn, man gehört zur IG Metall, nicht gerade enthusiastisch für Rechte demonstriert und rebelliert wird. Man fordert die Stilllegung von AKWs landesweit. Seit Jahrzehnten ist klar, dass mit Kernenergie viel Geld zu verdienen ist. Ebenso die Tatsache, dass diese Form der Energiegewinnung im Akutfall von Menschenhand nicht zu beherrschen ist. Allein unser Nachbarland Frankreich betrachtend, das seinen Strom zu 80% aus Atomkraft gewinnt, leben wir mittendrin in potentieller Gefahr. Doch wer ist schon großartig bereit, mehr Geld für Alternativstrom auszugeben? Profit regiert die Welt und so traurig es ist, wird sich dieser Zustand auch in Angesicht fataler Katastrophen wohl nicht ändern.
Der Mensch ist von Natur aus träge. Die Zeit wird aus Schrecken und Angst vorübergehende Eindrücke machen und die meisten Menschen allmählich wieder in ihre bisherigen Nichtbemühungen lenken.Aktiv und mutig etwas zu tun, für welche Belange auch immer im Leben, ist in heutigen Zeiten, in denen echte Not für unsere Breitengrade nicht wirklich ein Begriff ist, kaum noch denkbar. Erst dann, wenn es nicht mehr weiter geht.Aber bis dahin besinnen wir uns wieder ausschließlich auf uns selbst, wobei ich meine Person nicht ausnehmen möchte. Auf unsere Halbwahrheiten, damit das Leben erträglich bleibt.Etwas zu ändern, ob privat oder gesellschaftlich, in Liebe oder Beruf, erscheint uns Menschen meistens als Herausforderung, für die man Mut und Kraft braucht. Ob es tatsächlich wirklich einfacher ist, etwas zu belassen, bleibt zu bezweifeln. Denn oft ist es nur der Kopf, der nach Sicherheit schreit. Es steckt viel mehr Stärke in uns als jeder von sich ahnt.
"Lieber bereuen, etwas getan zu haben, als zu bereuen, was man nicht getan hat..."
Das Leben ist zu kurz...
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